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Ströme in Waterland van Friesland

Eine Reise zu den Wasserbauwerken von Friesland

Wo ein Wille ist, ist auch ein Wasserweg. Oder ein passendes Wasserbauwerk. Tatsache ist: Das Wasser sucht sich immer den einfachsten Weg. Für den Menschen gilt dies nicht unbedingt, manchmal sogar im Gegenteil. Oft passt er sich dem Wasser an und macht es sich zunutze, in anderen Fällen nimmt er aber auch den Kampf gegen das nasse Element auf. Diese wechselhafte Beziehung zum Wasser hat sowohl den Menschen als auch die Landschaft geprägt. In Südwestfriesland und weit darüber hinaus. 13 Wasserbauwerke und Wasserstraßen weisen uns den Weg auf unserer Reise durch Südwestfriesland. Entdecken Sie, wie Wasser und Mensch zusammenwirken. Wie Wasser die Natur verändert, die Kultur prägt und was die idyllische Wasserlandschaft von Südwestfriesland ausmacht.

13 friesische Wahrzeichen in Wasser

1/ Das Wouda-Pumpwerk

UNESCO-WELTERBE

Der 60 Meter hohe Schornstein ist in Lemmer kaum zu übersehen. Er gehört zum Ir. D.F. Wouda-Pumpwerk, einem der beeindruckendsten Technik-Denkmäler des Landes. Und dazu noch zu 100% funktionstüchtig. Schon seit 1920 wird das Pumpwerk bei hohen Wasserständen aktiviert, damit man auch weiterhin trockenen Fußes durch Friesland schreiten kann. Überschüssiges Wasser aus den friesischen Auffanggewässern wird dann ins IJsselmeer gepumpt. Der dazugehörige benachbarte Teich Teroelster Kolk wird dazu genutzt, bei Trockenheit Wasser aus dem IJsselmeer wieder in die umgekehrte Richtung zu leiten. Seit 1998 steht das Wouda-Pumpwerk auf der Liste des UNESCO-Weltkulturerbes.

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het woudagemaal onder stoom bij zonsondergang

2/ Tjeukemeer

DER GRÖSSTE SEE IN FRIESLAND

Über das Entstehen des größten friesischen Sees machen viele Geschichten die Runde. War es Menschenwerk? Und verdankt der See seinen Namen wirklich der Volkslegende über die Schwestern Tsjûke und Marchje? Drei unbewohnte Inseln liegen im Tjeukemeer. Zwei davon, Marchjepolle und Tsjûkepolle, sind nach Tsjûke und Marchje benannt. Die dritte Insel heißt Ganzetippe. Die Inseln sind ein idealer Ort zum Anlegen. An einsamen Stränden kann man sich hier in die Fluten stürzen. Überhaupt sind die Wassersportmöglichkeiten grenzenlos: Vom Stand-up-Paddling über Segeln bis hin zum Angeln und Schwimmen.

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een mevrouw die uitkijkt over het tjeukemeer naast het beeld van tsjûke en marchje

3/ Aalfischerei

NACHHALTIGER FISCHFANG

Dank der nachhaltigen Pflege des Aalbestandes kehren die alten Zeiten langsam, aber sicher zurück. Denn Aal gibt es schon seit Jahrhunderten in Friesland. Das Längsel unter den Fischen kann auf eine lange und ruhmreiche Geschichte zurückblicken. Einst, zu den besten Zeiten der Aalfischerei fuhren an die 16 Schiffe ganze sechs Mal pro Jahr nach London, um dort lebenden Aal an den Mann zu bringen. Denn Kenner wissen: Der leckerste Aal kommt aus friesischen Gewässern. Das Räuchern von Aalen nennt man auf Friesisch „Ielrikje“. Frisch geräucherter Aal ist auf friesischen Märkten und in Restaurants quasi Dauergast.

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4/ Aquädukt

BLITZSCHNELL DURCHS WASSER OHNE BOOTE ZU BEHINDERN

Wir schreiben das Jahr 1400: Über Land von A nach B? Unmöglich! Ohne den Wasserweg lief damals gar nichts. Das Land in Friesland war nämlich viel zu sumpfig, um sich fortzubewegen, geschweige denn, um Lasten zu transportieren. So entstand in Waterland van Friesland ein weit verzweigtes Netz von Wasserwegen, die man immer noch befahren und genießen kann. In den vergangenen Jahren entstanden im Rahmen des friesischen Seenprojekts sogenannte Aquädukte, insgesamt fünf an der Zahl. So kommen Autos und Boote einander nicht in die Quere und der Verkehr kann ungehindert fließen. Dabei entsteht ein bemerkenswertes Bild: Boote und Segel, die scheinbar über Land an einem vorbei gleiten. Das beste Beispiel für ein Aquädukt findet man wahrscheinlich bei Woudsend: das Ie-Aquädukt, das den gleichnamigen Fluss durchkreuzt.

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5/ Skûtsjesilen

FRIESISCHE TRADITION

Jedes Jahr im Juli und August lebt auf den friesischen Seen die Tradition des „Skûtsjesilen“ wieder auf. Ein Wettkampf powered by Windenergie. Nicht nur das Wetteifern zwischen diesen traditionellen Frachtschiffen ist ein Erlebnis. Oft ist das ganze Dorf bzw. die ganze Stadt in Partylaune, wenn die Regatta dort zu Gast ist.

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6/ Sägemühle De Rat

Sägemühle De Rat

So wie das Wasser von oben nach unten fließt, so hat auch Luft ihre Flusseigenschaften und erzeugt dadurch Energie. Die Energie des Luftstroms wird von den Flügeln der Windmühle De Rat in IJlst eingefangen, die damit ein komplettes Sägewerk antreibt. Über Zahnräder, Spindeln und Achsen wird bewirkt, dass sich der Sägerahmen immerzu auf und ab bewegt. So werden aus dicken Baumstämmen Bretter. Schon seit 300 Jahren wird in der Mühle De Rat das alte, von der UNESCO anerkannte Handwerk des Müllers ausgeübt. Ein Besuch in dieser Sägemühle ist wie eine Reise in die Vergangenheit – mit dem Geruch von frischem Holz in der Nase und dem Gestampfe des Sägerahmens und dem zischenden Geräusch der Windmühlenflügel im Ohr. Hier erlebt man Windenergie in Reinkultur.

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stedentrip ijlst molen

7/ Das versunkene Land bei Elahuizen

UNTER WASSER

1680 staute der Wind das Wasser so hoch auf, dass ein ganzes Dorf in den Fluten versank. Wenn man mit dem Boot zu der schwarz-gelben Boje im Fluessen (einem der friesischen Seen) fährt, befindet man sich ungefähr dort, wo früher die Kirche von Elahuizen stand. Moment mal... schlug da nicht gerade sogar die Kirchturmuhr?

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8/ Die Gaasterländer Klippen

DIE EINZIGEN KLIPPEN DER NIEDERLANDE

An der IJsselmeerküste in Gaasterland stoßen Sie auf die einzigen Klippen, die es in den Niederlanden überhaupt gibt. Es sind drei an der Zahl: in Oudemirdum, in Mirns und die rote Klippe bei Warns. Sie alle sind in der Eiszeit entstanden, als die Erde in Gaasterland durch Gletscher bis zu 13 Meter hoch aufgestaut wurde. An den Küstenstreifen bröckelte immer wieder ein Stück ab und versank in den Wellen. Zugegeben: Die Gaasterländer Klippen können nicht mit den berühmten White Cliffs of Dover oder den irischen Cliffs of Moher mithalten, dennoch sind es echte Klippen. Immerhin: Hier kann man seelenruhig am Rande des ‚Abgrunds‘ balancieren und ein Selfie machen, ohne Angst haben zu müssen, dass es tödlich ausgeht.

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oudemirdumerklif bankje met klaproos

9/ Die Bucht von Molkwar

ZWISCHEN HINDELOOPEN UND STAVOREN

Folgen Sie den Konturen der IJsselmeerküste über den „Noorderdijk“ zwischen Hindeloopen und Stavoren! Bei einer Wanderung über diesen ehemaligen Seedeich passieren Sie die „Bocht fan Molkwar“, ein von It Fryske Gea betreutes Naturgebiet unweit des Dorfes Molkwerum. Eine flache Bucht mit kargem Grasland, Schilf, Gestrüpp und Sandbänken. Ein wahres Paradies für Vögel und Vogelbeobachter. In diesem natürlichen Stillleben sorgen Wind und Vögel für Bewegung. Und das spürt man!

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zwanen en vogels in een plas water
op de achtergrond het ijsselmeer met een aantal zeilboten erop

10/ Warftdorf Allingawier

TROCKENEN FUSSES

Bevor es Seedeiche gab, war das Küstengebiet von Friesland und Groningen nur schwer erreichbar, geschweige denn begehbar. Der Landstrich war sogar regelrecht gefährlich, den Überschwemmungen lauerten überall, Tag für Tag. Trotz dieser Nachteile und Gefahren übte der Küstenstreifen immer schon eine große Anziehungskraft auf Menschen aus. Vielleicht weil es dort Nahrung im Überfluss gab: Fisch und andere Meerestiere sowie Vögel. Um trockene Füße zu bewahren, legten die „Waterländer“ von einst Warften an, auf denen sie wohnten. Hoch erhoben über dem fließenden Wasser wähnte man sich in Sicherheit. Das kleine Warftdorf Allingawier ist ein hervorragendes Beispiel für einen solchen Ort an der Küste, an dem sich Menschen niederließen. Das uralte Dorf entstand bereits im frühen Mittelalter.

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Terpdorp Allingawier De Smederij

11/ Treidelpfad Tjerkwerd

SCHMALE PFADE AN WASSERSTRASSEN

Sind sie Ihnen schon einmal aufgefallen, die kleinen schmalen Wege neben den Wasserstraßen? Das sind unsere Treidelpfade, auch Leinpfad oder Reckweg genannt. Hier konnten Schiffe durch Ziehen fortbewegt werden. Diese Arbeit nannte man „Treideln“. Zum Einsatz kamen dabei ein Pferd und ein Begleiter (der Treidler), aber oft genug auch Menschen. Die Familie des Schiffers oder der Knecht gingen dann von Bord, um mit Muskelkraft dafür zu sorgen, dass es voran ging. Hierzulande nannte man das „yn ‘e beage rinne“ (im Geschirr laufen, um das Schiff zu ziehen). Die meisten Treidelpfade sind erhalten geblieben und sind frei zugänglich. Manchmal wurden sie asphaltiert und dienen inzwischen als (Rad-)Wanderweg. Schiffe ziehen braucht heute keiner mehr. Im Gegenteil: Heute kann man sich hier erholen und die frische Luft in aller Ruhe genießen.

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12/ Das goldene Halsband von Pingjum

1000 JAHRE ALTER SEEDEICH

Das Goldene Halsband von Pingjum ist ein Innendeich, der das Dorf Pingjum vor den Wassermassen der Marne, einem Seitenarm des Wattenmeers schützte. 1000 Jahre ist er alt, der Seedeich mit seinem bemerkenswerten Namen: Goldenes Halsband von Pingjum. Erleben Sie den besonderen Moment auf einer Wanderung, einer Radtour oder vielleicht sogar bei einem Ausritt.

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13/ Der Abschlussdeich

SCHUTZ VOR ÜBERFLUTUNGEN

Der imposante Abschlussdeich ist für viele Besucher das Einfallstor nach Waterland van Friesland. Ein wichtiger Deich, der alle Gebiete, die an der ehemaligen Zuiderzee liegen, vor Überschwemmungen schützt. Das war notwendig und auch praktisch. Denn die gesamte Zuiderzeeküste war gut und gerne 400 km lang. Die Instandhaltung eines derart weitläufigen Küstenabschnitts hätte wesentlich mehr Aufwand und Geld verschlungen als die Errichtung des Abschlussdeichs. Inzwischen leben wir im Zeitalter des Klimawandels und der Meeresspiegel steigt. Das hat auch Konsequenzen für den Deich. Er wird verstärkt und die Dränagekapazität wird erhöht. Auch wird der Deich mehr als je zuvor zu einem Ort, an dem unsere nachhaltige Zukunft Gestalt annimmt.

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Der (Wasser-)Weg ist das Ziel: Entdecken Sie Wahrzeichen an friesischen Wasserwegen

Digitales Wassererlebnis

Entdecken Sie die Wasserwerke in den Niederlanden

Bequem vom Sessel aus einen Flug über die Niederlande unternehmen? Und dabei 'nebenbei' etwas über verschiedene Wasserwerke in den Niederlanden lesen, wie zum Beispiel den Woudagemaal und den Afsluitdijk? Dann klicken Sie weiter und erleben Sie die Waterexperience von Holland.com. Fliegen Sie kreuz und quer über die Wasserwerke. Wenn Sie mehr über ein bestimmtes Wasserwerk erfahren möchten, klicken Sie einfach auf das Symbol und starten Sie mit einem kurzen Film über den Ort. Anschließend können Sie den Ort wie ein Vogel überfliegen!

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Bewundern Sie die 13 Wahrzeichen des friesischen Wasserbaus

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