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WALFISK in Sneek

| Redactie VVV Waterland van Friesland

An drei Abenden steht Sneek im Zeichen von Walfisk. Fünf Medienkunstwerke zeigen die Geschichte von Walen und Wasser in und um die Grachten von Sneek. Vom 27. bis 29. November können Sie alles kostenlos ab Sonnenuntergang sehen.

Cetus

Das zentrale Werk ist Cetus vom deutschen Kollektiv Loomaland. Diese sechs Meter lange Lichtinstallation bewegt sich durch die Grachten und ist zum ersten Mal in den Niederlanden zu sehen. Transparent und leuchtend wie ein technisches Tiefseetier gleitet sie ruhig und würdevoll durch das Wasser. Achtung: Wer zu nah kommt, kann eine Ladung Wasser abbekommen.

Zeiten: 17.00 bis 18.00 Uhr fährt Cetus zwischen Theater Sneek und dem Waterpoort. Von 18.00 bis 19.00 Uhr ist Pause. Von 19.00 bis 22.00 Uhr fährt Cetus weiter über den Waterpoort zur Rückseite des Fries Scheepvaart Museums und wieder zurück.

Brechendes Licht und Lichtschrei

An anderen Orten in der Stadt stehen Installationen von friesischen und internationalen Künstlern. Sie zeigen auf ihre eigene Weise, wie Mensch und Natur zueinander stehen. Zum Beispiel:

Brechendes Licht von Anne Fie Salverda an der Havenstraat. Reflexionen bewegen sich über die Fassaden als würde Wasser durch die Straßen fließen.

Lichtschrei von Vincent Westra in der Mennonitenkirche. Ein rotierender Lichtstrahl und Klang bilden zusammen ein ruhiges aber deutliches Signal.

Lichtprojecties op een muur in verschillende kleuren. Van Anne Fie Salverda.

Octopus Garden und Tentacles of Change

Weitere Installationen sind:

Octopus Garden von RaumZeitPiraten im Garten des Friesisches Schifffahrtsmuseum. Eine Licht- und Klanginstallation in der Sie selbst eine Rolle spielen.

Tentacles of Change von Marsja van der Ven in der Sint-Martinuskerk. Ein Werk aus Stahl Licht und Bewegung das zeigt wie sich Dinge im Lauf der Zeit anpassen.

Woche des Wals

Vom 21. bis 30. November taucht der Wal auch im Friesisches Schifffahrtsmuseum überall auf. Besucher sehen beim Eingang ein detailliertes Diorama als Einstieg zur Präsentation über den Walfang. Mit besonderen Objekten wird sichtbar wie Mensch und Wal sich über die Jahrhunderte zueinander verhielten.

Kinder dürfen einen Wal im Museumsteich Wasser spritzen lassen das Walorgel spielen und im Kindermuseum die besondere Walwissensroute machen. Am Freitag 21. November beginnt die Woche des Wals mit einem Abend voller Walgeschichten. Am Samstag 29. November zeigt der Klangkünstler Tristan Visser eine Performance zu seinem neuen Film Arctic Mirage in dem er nach dem Lied des Grönlandwals sucht. Am Sonntag 30. November gibt es einen Vorlesenachmittag mit Walgeschichten für Kinder.

Mehr Informationen und Tickets

Die unerwartete Verbindung zwischen Walen und Friesland

Was haben Wale und Friesland miteinander zu tun? Viel mehr, als Sie vielleicht denken. Auch wenn man sie hier selten oder gar nicht an der Küste schwimmen sieht, war und ist ihr Einfluss auf das Leben in Friesland groß. In diesem Blog lesen Sie mehr über die Geschichte des Walfangs in Friesland.

Wale sind lebenswichtig

Wussten Sie, dass Wale einen großen und positiven Einfluss auf das Leben in den Ozeanen haben? Sie fördern die Planktonproduktion, speichern CO₂, verteilen Nährstoffe und unterstützen so das gesamte marine Ökosystem. Ohne die Nährstoffe die Wale einbringen, wäre das Wachstum des Phytoplanktons und damit die weltweite Sauerstoffproduktion, deutlich geringer. Dieses Plankton ist nämlich für 50 % der Sauerstoffproduktion auf der Erde verantwortlich.

Een walvisvin die uit het water steekt.

Friesen auf der Jagd nach Walgewinn

Im 17. Jahrhundert wusste man all das noch nicht, und Wale galten als ein „goldener Fang“. Das Waltran und die Barten wurden für viele Produkte verwendet, etwa für Lampenöl, Seife, Kerzen und Modeartikel wie Korsetts. Waltran ist ein Öl, das durch das Auskochen des Fettgewebes von Walen gewonnen wird. Die Barten eines Wals sind Platten im Oberkiefer, mit denen er seine Nahrung aus dem Wasser filtert. Friesische Orte wie Harlingen, Stavoren, Workum, Gaast und Makkum waren am Walfang beteiligt. Auch die Westfriesischen Inseln spielten dabei eine Rolle.

Ets van de walvisvaart

Harlinger fahren nach Spitzbergen

Der Terschellinger Entdecker Willem Barentsz, der zwischen 1594 und 1597 versuchte, die Nordostpassage nach Asien zu finden, lieferte unbeabsichtigt den Anstoß zum Walfang. Die Überlebenden seiner letzten, bei Nowaja Semlja gescheiterten Expedition berichteten, dass es bei Spitzbergen viele Wale gebe. Spitzbergen ist eine Inselgruppe im Arktischen Ozean, etwa 565 Kilometer nördlich von Norwegen. Die Harlinger erfuhren davon und gründeten dort 1663 eine eigene Siedlung.

Spitsbergen afgebeeld met besneeuwde bergen aan het water.

Die Wiederbelebung des Walfangs

Kurz nach dem Zweiten Weltkrieg erlebte der niederländische Walfang eine Wiederbelebung. Grund dafür war unter anderem der Mangel an Fetten und Ölen, die unter anderem für die Herstellung von Seife und Margarine benötigt wurden. Angelockt von Abenteuer und gutem Verdienst heuerten junge Männer aus den friesischen Küstengebieten und von den Watteninseln auf dem Walfangschiff Willem Barentsz an. Jedes Jahr schickte das Motorradgeschäft in Dokkum per Telegramm eine Übersicht der neuesten Modelle zum Schiff, damit die Besatzung schon unterwegs auswählen konnte, welches Moped sie nach der Rückkehr mit dem verdienten Geld kaufen wollte. Nach sieben Monaten harter Arbeit auf See kamen sie mit langen Bärten nach Hause. Beim Motorradverkäufer standen das Bier kalt und die neuen Mopeds bereit.

Een oude foto va het schip Willem Barentsz.

Der Wal wendet das Walfangschiff

Der Walfang dauerte schließlich von etwa 1612 bis 1964. Der Grund für sein Ende? Es gab kaum noch Wale, weshalb internationale Abkommen getroffen wurden, um ihr Aussterben zu verhindern. Und das ist auch gut so, denn heute wissen wir, wie wichtig Wale für das Ökosystem sind.

Walvis die met zijn hoofd boven het water uitkomt.

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